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Künstliche Intelligenz bekommt bald straffe Regeln

Anwendungen wie ChatGPT und Google Bard geben einen Ausblick auf das Potenzial Künstlicher Intelligenz. Sie offenbaren aber auch die Risiken dieser Technologie. Experten rufen nun nach Regulierung. Die wird es bald geben, argumentiert Pegasystems.

Künstliche Intelligenz
Quelle: ©Parradee Kietsirikul | istockphoto.com

Das Marktgeschrei rund um generative Künstliche Intelligenz nimmt zu und die Diskussionen rufen die Politik auf den Plan. Es fällt nicht schwer einzusehen, dass eine Steuerung der Entwicklung derartiger Technologien notwendig ist. Dennoch sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass die aktuellen Erwägungen über künftige existenzielle Risiken den Blick von der Gegenwart ablenken. Bereits heute sind IT-Systeme mit Künstlicher Intelligenz weit verbreitet und wir müssen die mit ihnen verbundenen Möglichkeiten, Sicherheitsbedenken und Grenzen bedenken. Genau darauf sollten wir jetzt unseren Fokus legen und nicht nur auf das, was die Zukunft eventuell bereithält.

IT-Anbieter machen intelligente Systeme transparent

Glücklicherweise gibt es bereits viele Vorstöße im Bereich der vertrauenswürdigen Nutzung von Künstlicher Intelligenz sowie deren Kontrolle – sowohl aus technischer als auch aus regulatorischer Sicht. Technologisch zählen dazu etwa Methoden zur Erkennung und Beseitigung von Vorurteilen bei automatisierten Entscheidungen. Die Hersteller verfolgen zudem Ansätze, welche die Transparenz fördern. Einige intelligente Anwendungen können schon erklären, wie sie Inhalte oder Antworten auf Fragen generieren.

Der EU AI Act hat eine Vorreiterrolle

Diese technischen Methoden ergänzen die regulatorischen Anstrengungen seitens der Politik. Aktuell diskutieren Politiker in der EU, den USA und dem Vereinigten Königreich Gesetzesentwürfe für die Nutzung Künstlicher Intelligenz. Lob gebührt insbesondere der EU, da sie auf dem Weg zu einer umfassenden Regulierung eine Vorreiterrolle einnimmt: Am 14. Juni 2023 hat das Europäische Parlament dem Entwurf für den EU AI Act zugestimmt, dessen erste Fassung bereits vor zwei Jahren vorgeschlagen wurde. Um in Kraft zu treten, müssen nun noch die Europäische Kommission und der Rat der Europäischen Union über den Entwurf verhandeln und ihn dann bestätigen. Das ist wichtig und richtig. Künstliche Intelligenz ist schließlich kein Zukunftsthema, sondern längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Was wir jetzt verschlafen, holen wir bei dieser dynamischen und schnelllebigen Technologie später nicht mehr auf. jf


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Ein Interview von Jürgen Frisch, Redakteur der IT-Matchmaker®.news


Der Autor

Quelle: © Pegasystems

Peter van der Putten ist Director des Artificial Intelligence Lab beim Low-Code-Spezialisten Pegasystems