Start Software und Technologie Kosten durch veraltete IT: Studie zeigt Milliardenverluste durch Legacy-Systeme

Kosten durch veraltete IT: Studie zeigt Milliardenverluste durch Legacy-Systeme

Unternehmen, die ineffiziente Legacy-Anwendungen nicht modernisieren, erzeugen enorme Kosten. Das zeigt eine Studie, für die Marktforscher mehr als 500 IT-Entscheider weltweit zu technischen Schulden und den Fortschritten bei der Modernisierung befragt haben.

Technische Schulden
© Max Zolotukhin, istockphoto.com

Kosten durch veraltete IT: Zeit und Geld verschwenden Unternehmen durch traditionelle, veraltete und ressourcenintensive Prozesse. Einem durchschnittlichen weltweit tätigen Unternehmen entstehen dadurch Kosten von jährlich fast 134 Millionen Dollar. Hinzu kommen 58 Millionen Dollar, die in Initiativen investiert wurden, die aufgrund veralteter Systeme und Anwendungen gescheitert sind, sowie schätzungsweise 56 Millionen Dollar für die Wartung, Aktualisierung und Integration von Legacy-Systemen. Diese Zahlen gehen aus einer Studie von Pegasystems hervor.

Für die Studie befragte das Forschungsunternehmen Savanta weltweit über 500 IT-Entscheider zu ihren Legacy-Transformationsprojekten – und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen. Die IT-Entscheider kamen unter anderem aus Nordamerika, Großbritannien, Frankreich, Australien und Deutschland.

Branchen-Benchmarks und Hochrechnungen beziffern den Schaden

Technische Schulden definiert Pegasystems als veraltete Hardware, Software oder technologische Plattformen, die aufgrund ihrer kritischen Rolle im Geschäftsbetrieb weiter im Einsatz bleiben – und das trotz Herausforderungen wie eingeschränkter Skalierbarkeit, Schwachstellen, hohen Wartungskosten und Inkompatibilität zu modernen Technologien. Diese Legacy-Systeme verursachen zusätzliche Arbeiten und zudem hohe Kosten.

Um den durchschnittlichen Schaden zu berechnen, den technische Schulden in Unternehmen verursachen, wurden die Studienteilnehmer zu den wichtigsten Aspekten in ihren Legacy-Transformationsprojekten befragt – darunter auch zu den immateriellen oder indirekten Kosten, die oft unter dem Radar bleiben. Pegasystems ordnete den Antworten Kostenwerte zu, die für die Teilnehmer während der Befragung nicht sichtbar waren, und berechnete dann Durchschnittswerte. Bei den Kosten handelte es sich um Hochrechnungen, die auf gängigen Branchen-Benchmarks für Transformationsprojekte basieren, in denen der Unternehmensumsatz mit den IT-Ausgaben für Legacy-Transformationen ins Verhältnis gesetzt wird.


Anzeige | kostenloses Webinar der Trovarit Academy

Quelle: stockpics

A

Clever digitalisieren
Mit Bordmitteln mehr erreichen

28.11.2025
11:00 - 11:45 Uhr

Thema: Optimieren, ohne viel zu investieren: Prozess-Assessment, Bewertung der Software-Unterstützung, Identifikation von Potenzialen (Handlungsfelder)
Referent: Peter Treutlein, Trovarit AG
Dynamische Märkte, Globalisierung, Digitalisierung und jetzt auch noch die Corona-Pandemie – Unternehmen müssen häufiger denn je ihre Prozesse anpassen, um sich weiterhin zu behaupten. Dabei gilt es oft, besonders schnell zu agieren bzw. zu reagieren, weshalb die neuen Prozesse nicht immer nach den Regeln der Kunst implementiert werden: Mitarbeiter werden nicht ausreichend geschult, Daten- und Informationsflüsse nicht vollständig angepasst, die Software-Unterstützung durch die vorhandenen Systeme nicht sichergestellt. Eine umfassende Analyse und Bewertung des Status Quo scheuen viele Verantwortliche wegen des vermeintlich hohen Aufwands. In dem Webinar zeigt Peter Treutlein, wie man mit den richtigen Werkzeugen effizient ein Prozess-Assessment durchführen, Schwachstellen und Potenziale ermitteln sowie Optimierungsmaßnahmen ergreifen und deren Umsetzung steuern kann, ohne große Summen zu investieren. Eben: Mit Bordmitteln mehr erreichen!
Anmeldung

 

Für die IT-Modernisierung fehlen vielerorts die Mittel

Zudem wurden die Studienteilnehmer zu ihrem Umgang mit technischen Schulden, ihrer Abhängigkeit von Legacy-Systemen und ihren Bemühungen befragt, diese Abhängigkeiten zu reduzieren. Die Ergebnisse umfassen vier Aspekte:

  • Eine Verschwendung von Zeit und Geld

78 Prozent stimmten zu, dass die Zeit, die Mühe und das Geld, das in die Pflege von Legacy-Anwendungen gesteckt wird, besser in andere Projekte investiert wäre, die das Unternehmen effektiver machen.

  • Eine undankbare Aufgabe

Danach gefragt, warum sie die Unterstützung von Legacy-Systemen noch nicht beenden konnten, gab ein Drittel (36 Prozent) an, dass das überaus zeitaufwändig sei. Mehr als ein Viertel (29 Prozent) erklärte, sie seien zu sehr mit dem durch die Legacy-Systeme verursachten Fire-Fighting beschäftigt und könnten daher nicht die Ursachen angehen. Ein weiteres Viertel sagte, das Thema habe in der Führungsebene schlicht keine Priorität.

  • Eine gefährliche Abhängigkeit

Zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten gab an, tagtäglich auf bis zu zehn Legacy-Anwendungen im Front- und Backoffice angewiesen zu sein. Mehr als ein Viertel (29 Prozent) hängt nach eigener Aussage sogar von elf bis 20 Legacy-Anwendungen ab.

  • Ein Kampf gegen Windmühlen

Nicht einmal jeder Zehnte (9 Prozent) sagte, dass die bisherigen Transformationsbemühungen ausreichend waren, um alle Legacy-Anwendungen vollständig abzuschalten oder zu ersetzen. Das deutet darauf hin, dass die Probleme mit technischen Schulden so schnell nicht verschwinden.

„Viel zu wenige Unternehmen denken an die Hunderte Millionen Dollar, die sie jedes Jahr verlieren, weil Legacy-Technologien und technische Schulden große Ineffizienzen verursachen, die direkte und indirekte finanzielle Folgen haben“, berichtet Don Schuerman, Chief Technology Officer bei Pegasystems. „Unternehmen sollten nicht länger hinnehmen, an Systeme gebunden zu sein, die den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht werden und wertvolle Ressourcen binden. Mit modernen, Cloud-fähigen Anwendungen bringen sie ihr Geschäft nach vorne und schaffen Nutzen für die Kunden.“ Jürgen Frisch