Anlässlich der diesjährigen 9. Auflage der Trovarit-Studie „ERP in der Praxis“ sprachen insgesamt gut 2.200 ERP-Anwender ihren ERP-Anbietern und -Systemen großes Lob aus und vergaben sowohl für die Software als auch für die Dienstleistungen eine uneingeschränkte Gesamtnote „Gut“.

Software für das Enterprise Resource Planning (ERP) spielt in den meisten Unternehmen eine ganz zentrale Rolle, wenn es um die Steuerung des Betriebes geht.  Als Steuerungsinstrument für die wichtigsten Geschäftsprozesse leisten ERP-Systeme oftmals einen wesentlichen Beitrag zur Geschäftsentwicklung. Daher befasst sich eine Studie der Trovarit AG seit mittlerweile 14 Jahren regelmäßig mit dem ERP-Einsatz in der betrieblichen Praxis. Im Mittelpunkt steht dabei die Zufriedenheit der Anwender mit der ERP-Lösung. Anlässlich der diesjährigen 9. Auflage der Trovarit-Studie „ERP in der Praxis“ sprachen insgesamt gut 2.200 ERP-Anwender ihren ERP-Anbietern und -Systemen großes Lob aus und vergaben sowohl für die Software als auch für die Dienstleistungen eine uneingeschränkte Gesamtnote „Gut“.

Die diesjährige Studie bestätigt die mittlerweile etablierte Erkenntnis, dass „schlanke“ ERP-Lösungen, ausgesprochene Branchenlösungen und/oder Lösungen kleinerer Anbieter mit verhältnismäßig kleinem Kundenstamm in Sachen Anwenderzufriedenheit insgesamt am besten abschneiden. Lösungen, die tendenziell eher bei größeren Kunden zum Einsatz kommen, befinden sich dagegen im Mittelfeld.

Dabei ist den „kleineren“ ERP-Lösungen eine Spitzenposition keinesfalls sicher, wie die Studienergebnisse zeigen Dennoch haben sie doch per se eine bessere Ausgangsposition als ihre „größeren“ Mitbewerber:

  • Geringe Komplexität: Schlankere und/oder funktionale bzw. branchenbezogene klar fokussierte ERP-Systeme verfügen über eine geringere Komplexität, so dass Einführung und Administration/Aktualisierung weniger aufwändig und die Bedienung weniger erklärungsbedürftig sind.
  • Enge Kundenbeziehung: Kleinere, lokale bzw. spezialisierte Anbieter verfügen aufgrund der überschaubareren Kundenbasis und ggf. auch aufgrund ihres Fach- bzw. Branchen-Knowhow über weitaus bessere Möglichkeiten, (persönliche) Beziehungen zu ihren Kunden intensiv zu pflegen und individueller zu gestalten.
  • Aktuelle Technologie/Release-Stände: Sind Installationen technologisch auf dem aktuellen (Release-) Stand dann verfügen sie meist über eine bessere Oberflächenergonomie bzw. Benutzerführung sowie eine bessere Anpassbarkeit. Die Studie zeigt, dass das durchschnittliche Release-Alter bei schlankeren Installationen spürbar geringer ist als bei großen Installationen, da die Release-Wechsel in vielen Fällen mit spürbar weniger Aufwand verbunden sind.

Betrachtet man die Top-Platzierungen im Zufriedenheitsportfolio 2018/2019, so zeichnen sich die dort positionierten Lösungen meist durch mindestens eine der zuvor beschriebenen Eigenschaften aus.

So sind die Installationen der Systeme OpaccERP, ISSOSPro, Isah,  ALPHAPLAN oder BMD in der Regel kleiner. Sie werden meist von weniger als 25 Anwendern in einem Unternehmen genutzt. Durch ihre Branchenspezialisierung zeichnen sich die im Spitzenfeld positionierten Lösungen ALPHAPLAN (Technischer Handel) oder SIVAS (Einzelfertiger) aus.

Zu den Lösungen, deren Anbieter aufgrund eines relativ überschaubaren Kundenstamms eine sehr intensive und persönliche Beziehung zu ihren Kunden pflegen können, zählen CATUNO.pro, ISSOS PRO, cim ERP und COBUS ERP/3.

Die Anbieter der Lösungen mit weit überdurchschnittlichen Zufriedenheitswerten pflegen meist eine offene und vor allem sehr intensive Kommunikation mit ihren Kunden. Ein weiterer Vorteil ist hier sicher, dass dabei Systementwicklung, -Einführung und  die Betreuung in der Betriebsphase oft buchstäblich „aus einer Hand“ kommen. Dies gilt auch für die ERP-Systeme, die eher in der „Mittleren Gewichtsklasse“ anzusiedeln sind und dort deutlich überdurchschnittlich abschneiden, wie FEPA, oxaion, CANIAS und e.bootis. Von den weiter verbreiteten Lösungen im Mittelsegment ist vor allem APplus sehr gut positioniert.

Betrachtet man nur die Systeme in der Kategorie der „Schwergewichte“ (Einsatzschwerpunkt über 100 User) schneiden im Jahr 2018 Infor ERP LN  und IFS Applications überdurchschnittlich ab. Ins Auge springt in dieser Kategorie auch die überdurchschnittliche Zufriedenheit der Anwender mit den Dienstleistungen der Anbieter von Dynamics AX.

 

Über die Studie: Mit bisher insgesamt mehr als 15.000 Teilnehmern, ist die Studie „ERP in der Praxis – Anwenderzufriedenheit, Nutzen & Perspektiven“ (www.trovarit.com/erp-praxis) der größte anbieter-unabhängige Erfahrungsaustausch unter ERP-Anwendern. Die Studie wurde seit 2004 im Zweijahres-Rhythmus in Deutschland Österreich und der Schweiz durchgeführt. Das Trovarit Research-Team wird dabei von einer internationalen Expertengruppe unterstützt. In dieser sind u.a. das Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) e.V. an der RWTH Aachen, das Center for Enterprise Resource Planning (CERP), die 2BCS AG (Schweiz), und Der ERP-Tuner (Österreich) vertreten.

Das Management Summary mit den wichtigsten Ergebnissen steht auf der Studienseite zum kostenlosen Download zur Verfügung: www.trovarit.com/erp-praxis/.