Mit einem Volumen von 23,3 Milliarden Euro haben die Ausgaben für IT- und Business-Services in Europa im vergangenen Jahr einen überaus hohen Wert erreicht. Der Zuwachs liegt bei 23 Prozent.
Rasantes Wachstum: Europas Markt für IT- und Business-Services kletterte 2021 auf eine neue Rekordhöhe. Im vierten Quartal hat sich das Wachstum jedoch verlangsamt. Dies meldet der aktuelle EMEA ISG Index auf Basis der jüngsten Zahlen der IT-Services-Branche. Diesen Index gibt die Information Services Group heraus, ein Marktforschungs- und Beratungshaus im Technologiesegment.
Der EMEA ISG Index erfasst Fremdvergaben mit einem jährlichen Vertragswert (Annual Contract Value, ACV) von mindestens 4,4 Millionen Euro. Ihm zufolge lag der Gesamtmarkt, der sowohl As-a-Service-Leistungen als auch Managed Services umfasst, 2021 bei einem Wert von 23,3 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 23 Prozent und ist damit die höchste jemals gemessene jährliche Wachstumsrate in Europa.
„Aktuell erleben wir in der EMEA-Region ein noch nie dagewesenes Maß an kontinuierlich hoher Vertragsaktivität“, berichtet Barbara Florschütz, Geschäftsführerin der ISG Germany. „Im Bereich Managed Services ist der Wert im vierten Quartal 2020 zwar im Vergleich zum Vorjahr gesunken, allerdings wurden auch mehrere Mega-Deals geschlossen.“
Managed Services legten um 11 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro zu. Das ist der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre. Darin enthalten sind ein Wert von 10 Milliarden Euro für IT-Outsourcing mit einem Plus von 5 Prozent sowie 2,3 Milliarden Euro für Business Process Outsourcing, was einem Wachstum von 45 Prozent entspricht. Der Bereich As-a-Service stieg um 41 Prozent auf einen Wert von 11,1 Milliarden Euro, wobei Infrastructure-as-a-Service um 44 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro und Software-as-a-Service um 33 Prozent auf 3 Milliarden Euro zulegte.
Nur im vierten Quartal hat der Zuwachs nachgelassen
Die Dynamik des Jahres schließt auch das vierte Quartal ein. Allerdings weisen die letzten drei Monate des Jahres eine nachlassende Nachfrage auf. Der gesamte jährliche Vertragswert stieg im vierten Quartal um 9 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro, womit der Markt zum ersten Mal die Marke von 7 Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro) in einem Quartal durchbrach. Gleichwohl verzeichnete das abschließende Vierteljahr das niedrigste Quartalswachstum des Jahres 2021 und lag lediglich um 4 Prozent über den Werten des dritten Quartals.
„Obwohl das letzte Quartal Zeichen einer Verlangsamung aufweist, verzeichnet die EMEA-Region einen insgesamt soliden Aufwärtstrend“, berichtet Barbara Florschütz, Geschäftsführerin der Information Services Group (ISG) Germany. „Die Verträge in Sachen As-a-Service erreichten im vierten Quartal 3,2 Milliarden Euro und damit ein Plus von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Infrastructure-as-a-Service wuchs um 55 Prozent auf einen 2,3 Milliarden Euro, während Software-as-a-Service um 57 Prozent auf 838 Millionen Euro hochschnellte.“
Der Markt für Managed Services zeigte sich im vierten Quartal zum Teil unruhig. Mit 3,1 Milliarden Euro lag das Vertragsvolumen um 16 Prozent unter dem gleichen Quartal des Vorjahres. Beim IT-Outsourcing ging der Vertragswert im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurück. Business Process Outsourcing lag mit 439 Millionen Euro um 2 Prozent über dem Vorjahreswert. Jürgen Frisch
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