Die Infrastruktur-Plattform VMware Pulse IoT Center 2.0 steuert den Lebenszyklus von Geräten, Sensoren und Anwendungen im Internet der Dinge. Unternehmen sollen damit einfacher den Einstieg in Projekte finden.
Bei Projekten zum Internet der Dinge (IoT/Internet of Things) stehen Unternehmen vor zahlreichen Herausforderungen. So erschweren unterschiedliche Betriebssysteme und Verbindungsprotokolle die sichere Orchestrierung von Daten, die aus einem heterogenen Pool verschiedener Gerätetypen stammen. Das Ergebnis sind isolierte Silos, die sich nur ineffizient verwalten lassen. Zudem erschweren unterschiedliche IT-Perspektiven die Projekte: Während sich die interne IT im Rechenzentrum konzentriert, findet sich Operational Technology weit außerhalb, etwa auf Ölplattformen, in Windrädern, Zügen oder Fabriken.
Die Infrastrukturplattform VMware Pulse IoT Center 2.0 sichert die hochgradig verteilten Edge- und IoT-Systeme ab. In der Version 2.0 sind vielfältige Funktionen für das Edge- und IoT-Management hinzugekommen:
1. Software as a Service: VMware Pulse IoT Center 2.0 ist als Service verfügbar. Aktuell übernimmt VMware das Hosting, im Laufe des Jahres sollen Cloud Provider als Partner hinzukommen.
2. Einfacheres Onboarding von Geräten: Neue Geräte lassen sich mit minimalen manuellen Eingriffen registrieren. Bulk-Onboarding und Templates sollen den Zeitaufwand und die Komplexität reduzieren.
3. Sichere Registrierung: Eindeutige Geräte-Token-IDs sowie Zertifikate und das Erfassen der Geräteeigenschaften und -metriken sichern die Registrierung während des Onboardings ab.
4. Erweitertes Systemmanagement: Eine Management-Konsole erhöht die Transparenz über IoT- und Edge-Geräte. Laut Anbieter lassen sich damit Millionen heterogener Geräten verwalten. Administratoren könnten über eine sichere Ferndiagnose Fehler analysieren und über Kommandos auf Gateways Aktionen auslösen.
5. Schnellere Updates: Over-the-Air-Updates ermöglichen eine detaillierte Kontrolle und Verwaltung von Aktualisierungen der Firmware einschließlich Planung, Freigaben, Aktivierung und Anzeige des Installationsfortschritts. Wizards vereinfachen Software-Updates, Konfigurationsänderungen und Sicherheitsupdates.
6. Container-Management: Die Plattform stellt Container bereit und ermöglicht deren Management auf kompatiblen Edge-Geräten und Gateways.
7. Symptombasierte Warnmeldungen: Administratoren können Warnmeldungen für Gruppen verwalteter Objekte definieren und sich per E-Mail oder über verteilte Programmschnittstellen benachrichtigen lassen. Diese Warnmeldungen lassen sich mit Metrik-Schwellenwerten versehen.
8. Übergreifende IT-Perspektive: eine zentrale Plattform unterstützt das Management und die Überwachung sämtlicher Gerätetypen an allen Standorten.
Marktbeobachter erwarten in den kommenden Jahren ein starkes Wachstum im Internet der Dinge. Laut Gartner werden 2025 bis zu 90 Prozent der Unternehmensdaten außerhalb des Rechenzentrums produziert und verarbeitet. „Edge Computing und das Internet der Dinge nehmen eine Schlüsselrolle bei der Digitalisierung ein“, erklärt Matthias Schorer, Lead Business Development Manager IoT, EMEA bei VMware. „Herzstück sind die am Edge gesammelten Daten, die mit maschinellem Lernen, künstlicher Intelligenz und Analytics aufbereitet werden. Nur wenn die Sicherheit gewährleistet ist, können Unternehmen diese Daten nutzen, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.“ Jürgen Frisch