Start Ratgeber Deutsche Social Collaboration Studie belegt Schwachstellen bei Unternehmen

Deutsche Social Collaboration Studie belegt Schwachstellen bei Unternehmen

Die Unternehmen im deutschsprachigen Raum haben in den vergangenen fünf Jahren Fortschritte beim Einsatz von Social-Collaboration-Tools erzielt. Doch nach wie vor gibt es zahlreiche Schwachstellen. Das zeigt die Deutsche Social Collaboration Studie der Technischen Universität Darmstadt und der Management- und Technologieberatung Campana & Schott.

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Der Anteil von Firmen mit Collaboration-Tools wächst laut der Studie von 67 auf 81 Prozent. Der Social-Collaboration-Reifegrad ist auf einer Skala von 1 bis 7 fast jedes Jahr gestiegen – von 3,48 im Jahr 2016 auf 4,08 im Jahr 2020. Das heißt: In Deutschland setzen Mitarbeiter vermehrt moderne Tools für die Kommunikation ein. Dennoch sind die Firmen von den maximal möglichen 7 Punkten immer noch weit entfernt. Eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie: Die hohen Erwartungen an KI & Big Data haben sich bislang jedoch nicht erfüllt.


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„Der Anstieg des Reifegrads um 17 Prozent über fünf Jahre ist aus meiner Sicht zu wenig“, sagt Dr. Eric Schott, CEO von Campana & Schott. „Diejenigen, die bereits vor der COVID-19-Pandemie vernetzt zusammengearbeitet und Prozesse digitalisiert hatten, hatten im Tagesgeschäft viel weniger Schwierigkeiten in der Krise. Sie konnten auch von zu Hause aus effizient arbeiten.“ Schott zeigt sich über die anderen besorgt, die jetzt und schnell Aufholarbeit leisten müssen. Das hybride Arbeiten wird als der neue Standard angesehen. Außerdem biete Social Collaboration eine Chance für intensivere Kundenbeziehungen: weniger vor Ort, dafür öfter online mit Kunden im Kontakt sein.

„Dabei darf man bei Social Collaboration nicht nur an die Büro-Mitarbeiter denken, sondern muss auch die Mitarbeiter im direkten Kundenkontakt oder in der Produktion einbeziehen“, ergänzt Boris Ovcak, Director Social Collaboration bei Campana & Schott. Die sogenannten Firstline Worker seien lange vernachlässigt worden, dabei sei gerade bei ihnen das Effizienzpotenzial besonders hoch. Dafür brauchen sie Tools, die tägliche Arbeitsprozesse direkt unterstützen.

KI & Big Data: große Erwartungen, noch kaum erfüllt

Mehr als ein Drittel der Unternehmen nutzte 2018 bereits Technologien aus den Bereichen Big Data/Data Analytics, über ein Fünftel aus dem IoT-Umfeld. Die Mehrheit erwartete, dass Künstliche Intelligenz sowie Augmented und Virtual Reality innerhalb der kommenden fünf Jahre die Arbeitsprozesse beeinflussen werden.

Diese Erwartungen haben sich bislang nicht erfüllt. 2020 sieht zwar etwa die Hälfte der Teilnehmer KI als Schlüsseltechnologie. Aber fast drei Viertel nutzen überhaupt keine KI, Business Intelligence oder Analytics-Tools, um geschäftsrelevante Daten auszuwerten. Dennoch sehen Unternehmen vor allem im Bereich Chatbots, automatischer Bildverarbeitung sowie maschineller Übersetzung vielversprechende Einsatzszenarien.

Oberstes Ziel: bessere Unternehmenskultur

Social-Collaboration-Tools werden vor allem eingeführt, um die Unternehmenskultur zu verbessern. Dieses Ziel wird auch tatsächlich erreicht, wie die Studie in allen Jahren nachweisen konnte. Eine höhere Kundenzufriedenheit kam 2020 erstmals auf den zweiten Platz. Das heißt, Unternehmen blicken zunehmend über den eigenen Tellerrand hinaus und stellen den Kunden in das Zentrum ihrer Arbeit.

Hindernisse für vernetzte Zusammenarbeit

Die größten Hürden sind Anschaffungs- und Implementierungskosten, Ausgaben für die notwendige Infrastruktur – etwa zur mobilen Anbindung aller Mitarbeiter – sowie das Risiko für den Datenschutz. 2018 wurden darüber hinaus eine unzureichende Usability der Tools sowie mangelnde Möglichkeiten des mobilen Zugriffs genannt. Aktuelle Lösungen scheinen diese Probleme behoben zu haben.

Das Executive Summary „5 Jahre Deutsche Social Collaboration Studie“ und die vollständige Deutsche Social Collaboration Studie 2020 stehen kostenfrei als Download zur Verfügung.