Der Standardsoftwerker Unit4 hat ein System für Corporate Performance Management (CPM) mit Künstlicher Intelligenz (KI) vorgestellt. Deep Learning soll dabei neue Ebenen der datengestützten Entscheidungsfindung eröffnen.
Qualitativ hochwertige Analysen, Empfehlungen, Forecasts und Budgets – das erwartet das Management auf Knopfdruck. Die Funktionalitäten von Unit4 Prevero in Sachen Künstlicher Intelligenz nutzen Deep Learning und bieten Führungskräften damit Entscheidungsgrundlagen, welche die in den Daten enthaltenen Zusammenhänge berücksichtigen. Die gleichen Technologien unterstützen das automatisierte Bearbeiten von Aufgaben. Anwender können sich laut Unternehmensaussage nun auf wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren, beispielsweise das Interpretieren der Ergebnisse. Der dabei entstehende Erkenntnisgewinn ermögliche eine zukunftsorientierte Sichtweise auf die Geschäftsentwicklung.
Ab Juli werden die ersten Features Künstlicher Intelligenz verfügbar. Sie decken mehrere Bereiche ab:
- Forecasts, die mittels Deep Learning verfügbare Ist-Zahlen und andere Daten analysieren, um zukünftige Ergebnisse vorherzusagen. Diese Forecasts liefern erkennen Muster und nichtlineare Trends von Zahlenreihen über die Zeit. Dieses Verfahren sei deutlich einfacher als die Anwendung statistischer Methoden. Anstatt die richtigen Funktionen und Parameter kennen zu müssen, genüge hier ein einziger Klick.
- das automatische Erkennen von Abweichungen oder Anomalien bei Dateneingaben (zum Beispiel im Rahmen der Budgetierung) inklusive Rückmeldung an den Anwender. Auf Grundlage der verfügbaren Daten analysiere das System alle Eingaben und schlage automatisch eine Korrektur vor, wenn es einen Widerspruch oder einen unpassend erscheinenden Wert feststellt. Anwender müssten keine Zeit und Mühe mehr in die manuelle Definition von Regeln investieren, die sowieso niemals alle möglichen Anomalien abdecken könnten – diese Aufgabe übernehme die Software.
Die Datenbasis, auf die sich maschinelle Lernalgorithmen anwenden lassen, hat sich erweitert. Zugenommen hat insbesondere die Menge der von betriebswirtschaftlichen Anwendungen generierten Informationen. Unit4 Prevero Corporate Performance Management helfe dabei, diese Daten in einen Zusammenhang zu setzen. Das System lerne ähnlich wie das menschliche Gehirn: Es merke sich das Gelernte und wende es dann auf neue Eingaben an. Unternehmen profitierten von einem mehrschichtigen neuronalen Netzwerk, das durch Beispiele und Erfahrung lerne und die Qualität seiner Ergebnisse im Laufe der Zeit verbessere.
„Maschinelles Lernen und Deep Learning helfen bei der Verarbeitung großer Datenmengen und haben das Potenzial für Wettbewerbsvorteile.“ berichtet Craig Schiff, CEO des Beratungsunternehmens BPM Partners. Schon in wenigen Jahren würden Finanzteams keine Zeit mehr für transaktionsbezogene Aufgaben ohne Mehrwert aufwenden und dennoch über alle notwendigen Daten verfügten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
„Neuronale Netze und Deep Learning sind Game-Changer im Bereich Corporate Performance Management“, erklärt Matthias Thurner, CTO bei Unit4 Prevero. „Ein CPM-System mit KI-Funktionen unterstützt Organisationen, die sich in einer digitalen Transformation befinden.“ Unternehmen definierten sich gerade neu, und dabei seien die Erwartungen an ihre Systeme deutlich gestiegen: „Gefragt sind bestmögliche Benutzerfreundlichkeit, hohe Agilität, qualitativ hochwertiger Entscheidungsunterstützung und eine schneller Wertschöpfung.“ Jürgen Frisch