Künstliche Intelligenz sorgt für ein Rekordwachstum im Markt für Data & AI Services. Mit einem Umsatzwachstum von über 13 Prozent überflügeln spezialisierte Dienstleister den Gesamtmarkt deutlich. Die neue Lünendonk-Studie 2025/26 zeigt, worin Unternehmen jetzt investieren, welche Anbieter führend sind – und warum Dateninfrastruktur wichtiger ist als der nächste KI-Use Case.

Data & AI Services boomen: Der deutsche Markt für Services rund um Dateninfrastruktur und Künstliche Intelligenz ist im vergangenen Jahr zweistellig gewachsen. Trotz der schwierigen Konjunktur steigerten die führenden Dienstleister ihren Umsatz um durchschnittlich 13,2 Prozent. Damit wuchsen sie um ein Vielfaches stärker als der Gesamtmarkt für IT-Dienstleistungen, der lediglich um 2,6 Prozent zulegte.
Wachstumstreiber waren die steigende Relevanz von Künstlicher Intelligenz sowie Investitionen in Datenmanagement und Datenqualität: Unternehmen forcierten ihre Transformation in Richtung Künstliche Intelligenz und investierten in intelligente Lösungen, Datenplattformarchitekturen sowie in organisatorische Maßnahmen. Mit Blick in die Zukunft ist der zunehmende Fokus auf autonome KI-Agenten, die ganze Prozessketten automatisieren und eigenständig Entscheidungen treffen können, besonders relevant. Parallel verändert sich der Markt auch strukturell – aus „Data & Analytics“ wird „Data & AI“.
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Die beschriebenen Ergebnisse entstammen der Lünendonk-Studie 2025/2026 „Der Markt für Data & AI Services in Deutschland“, die ab sofort kostenlos erhältlich ist. Die Studie entstand in fachlicher Zusammenarbeit mit adesso, b.telligent, Dataciders, Infomotion, Qunis und synvert. Kernbestandteil der Studie sind die beiden Lünendonk-Portfolios der führenden 20 Data&AI-Dienstleister beziehungsweise führenden zehn Data&AI-Spezialisten in Deutschland. Hierzu identifizierten und befragten die Marktforscher 24 führende Anbieter von Data & AI Services in Deutschland. Darüber hinaus interviewten sie 170 Daten- und IT-Verantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus Großunternehmen und Konzernen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Dateninfrastruktur rangiert vor dem Use Case
Damit Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz produktiv und skalierbar eingesetzt werden können, benötigen Unternehmen eine tragfähige technologische und organisatorische Basis. Laut Studie fließt mit 35,1 Prozent der Großteil der Projektumsätze aktuell in Dateninfrastruktur und -integration – deutlich vor Projekten rund um Generative KI– oder Data Science. Insbesondere moderne Datenplattformen, klare Governance-Strukturen und eine hohe Datenqualität gelten als Voraussetzung für den Projekterfolg. Genau hier besteht jedoch Nachholbedarf. Lediglich 62 Prozent der befragten Unternehmen verfügen laut der Lünendonk-Studie über ein einheitliches Datenmanagement. 77 Prozent haben eine unternehmensweite Datenstrategie etabliert.
Ohne robuste Governance und abgestimmte Strukturen bleiben viele Initiativen rund um Künstliche Intelligenz in der Konzeptphase stecken. „Entsprechend finden in diesen Bereichen auch die stärksten Investitionen statt“, beobachtet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Studienautor.
Technologische Tiefe, kulturelle Kompetenz und flexible Delivery
Die Anforderungen an IT-Dienstleister steigen spürbar: Gefragt sind Partner mit einem breiten Leistungsspektrum, das nicht nur technische Exzellenz in Machine Learning, KI-Automatisierung und Generative Künstliche Intelligenz umfasst, sondern auch organisatorische und kulturelle Fähigkeiten. So erwarten 90 Prozent der befragten Kunden Schulungsangebote zur Förderung einer datengetriebenen Unternehmenskultur, 81 Prozent wünschen sich Unterstützung bei KI-Ethik und Compliance. Darüber hinaus gewinnt Delivery-Flexibilität weiter an Bedeutung. Kunden schätzen dabei nicht nur die Kostenstruktur, sondern vor allem Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit.
Dienstleister für Data & AI Services im Vergleich
Neben der Studie veröffentlicht Lünendonk auch in diesem Jahr wieder ein Portfolio der untersuchten IT-Dienstleister. Im Fokus stehen dabei Unternehmen mit Leistungen rund um Dateninfrastruktur und Künstliche Intelligenz. Diese werden hinsichtlich ihrer jeweiligen Positionierung, Marktstärke und Portfolioaufstellung verglichen. Als führende Anbieter bewertet Lünendonk Accenture, Deloitte, Capgemini, PwC, adesso und Infomotion. Sie kombinieren ein breites Data & AI-Portfolio mit tiefgehender Consulting- und Technologieexpertise, überdurchschnittlich ausgeprägter Marktwahrnehmung und hoher Lieferfähigkeit.
Als Verfolger stuft Lünendonk die Data&AI-Spezialisten b.telligent, Dataciders und synvert ein, sowie die thematisch breit aufgestellten Consulting- und IT-Dienstleister IBM, d-fine, valantic, BearingPoint und msg. Aufgrund ihrer etwas geringer ausgeprägten Marktstärke mit Data & AI Services verortet Lünendonk die IT-Dienstleister CGI, Sopra Steria, Woodmark, Oraylis, Windhoff und HMS im Feld der Herausforderer.
Teil der Studie ist das Lünendonk-Portfolio der führenden Data &AI-Dienstleister mit Hauptsitz in Deutschland, die mehr als 70 Prozent ihres Umsatzes mit Dienstleistungen rund um Dateninfrastruktur und Künstliche Intelligenz erwirtschaften. Zu den führenden Unternehmen in dieser Anbietergruppe zählen b.telligent, Dataciders und Infomotion, während Qunis, synvert und Woodmark im Verfolgerfeld landen.
Ergänzend zu den beiden Portfolios erscheint in diesem Jahr erstmalig eine Marktstichprobe. Sie gibt Auskunft über die in Österreich und der Schweiz vertretenen IT-Dienstleister für Dateninfrastruktur und Künstliche Intelligenz. Jürgen Frisch


