Wo früher ein einziger Datenbank-Typ ausreichte, entsteht heute vielerorts ein Wildwuchs an Technologien und Lösungen. Dabei wird deutlich, warum ein strategischer Umgang mit Datenbankmanagement zunehmend zur Chefsache wird.
Big Four im Datenbankmanagement: Bis Mitte der 2010er-Jahre nutzten die meisten Unternehmen eine der vier großen relationalen Datenbankplattformen. Die Entscheidung fiel entweder auf Oracle, MySQL, SQL Server oder PostgreSQL. Oft wurden dabei Kompromisse eingegangen und sehr viele Legacy-Lösungen aufgebaut, die sich bis heute halten. Auch heute sind die Datenbanken der genannten Anbieter noch häufig im Einsatz. Durch neue Tools und technologische Möglichkeiten wie Künstlicher Intelligenz oder Automatisierung haben Unternehmen inzwischen jedoch die Freiheit, eine Vielzahl an Datenbankplattformen zu verwenden. Der Nachteil dabei: Die Datenbanklandschaft wird komplexer als je zuvor.
Redgate, Anbieter von Datenbankmanagement-Lösungen, erklärt, darum der Umgang mit Datenbanken für CTOs und die Geschäftsführer ein Thema von essenzieller Bedeutung ist.
1. Das Datenvolumen steigt
Beinahe jedes Unternehmen hat mit steigenden Datenmengen zu kämpfen. Prognosen sagen eine Verdreifachung des weltweiten Datenvolumens bis 2027 vorher. Treiber dieser Entwicklung ist vor allem die rasante Verbreitung von Künstlicher Intelligenz. Um das volle Potenzial ihres Datenschatzes auszuschöpfen, müssen Unternehmen auf eine perfekt orchestrierte Datenbanklandschaft setzen. Nur so lassen sich erfolgreiche Projekte realisieren.
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2. Die Daten werden komplexer
Nicht nur das schiere Volumen der von Unternehmen gesammelten Daten steigt, auch die Komplexität nimmt zu. Wo früher strukturierte Daten in Tabellen gespeichert wurden, gibt es heute immer mehr halb- oder unstrukturierte Daten wie Dokumente, Videos, Zeitreihen von Sensoren, Mails oder Graphdaten. Diese müssen gezielt auf spezialisierte Datenbanken verteilt werden, um sie gewinnbringend zu nutzen. Das führt ebenfalls zu einem Anstieg der eingesetzten Datenbankplattformen.
3. Datenbanken alleine reichen nicht mehr
Unterschiedlichen Typen von Daten und Datenbanken müssen verwaltet und gewartet werden – ein weiterer Grund für den Anstieg der eingesetzten Tools. Es reicht nicht aus, Informationen nur zu sammeln und zu sichern. Wertschöpfung gelingt erst durch Anwendungen, die die verschiedenen Daten konsumierbar machen. Für die optimale Gestaltung ihres Datenbankmanagements müssen CTOs eng mit den Administratoren zusammenarbeiten.
4. Datenbankteams sind längst ausgelastet
Eine Multi-Datenbanklandschaft am Laufen zu halten, ist ein Full-Time-Job und eine Herkules-Aufgabe. In Zeiten von Fachkräftemangel und steigender Komplexität sowie einem immer größeren Aufgabenfeld fällt dies manch einem Administrator schwer. Neben dem Entwickeln und dem Management der Datenbanken müssen IT-Teams auch deren Überwachung in den Griff bekommen. Management-Werkzeuge erleichtern diese Aufgabe. Die idealen Tools liefern nicht nur in Echtzeit-Einblicke, sondern bieten auch einen umfangreichen Kontext und ein individualisierbares Alerting.
5. Daten sind geschäftsrelevant
Lange Jahre war der Datenhaushalt eine eher technische Angelegenheit – das hat sich grundlegend verändert. Heute entscheiden Daten und deren strategische Nutzung darüber, ob ein Unternehmen künftig wettbewerbsfähig bleibt. Weil eine gut geölte Datenbanklandschaft die Grundvoraussetzung für erfolgreiches Datenmanagement ist, sind Datenbankspezialisten äußerst gefragt.
„Den Umgang mit Datenbanken müssen der Chief Technology Officer und die Geschäftsführung zu einem Grundpfeiler ihrer Unternehmensstrategie machen“, erläutert Oliver Stein, Geschäftsführer DACH bei Redgate. „Unternehmen, die diese Herausforderungen aktiv annehmen und meistern, haben die Nase vorn. Das passende Tool-Set ist dabei der Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg.“ Jürgen Frisch