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KI am Arbeitsplatz: Neue Regeln, neue Rollen

Von Onboarding bis Datenanalyse: KI verändert die Arbeitswelt – und stellt Berufseinsteigende vor neue Herausforderungen. Eine aktuelle Studie offenbart Chancen, Risiken und Skills, die jetzt über Karrierestart und Unternehmenserfolg entscheiden.

KI am Arbeitsplatz
Quelle: © Milenko Đilas – Veternik | www.istockphoto.com

Künstliche Intelligenz (KI) ist in deutschen Unternehmen längst angekommen: Laut einer aktuellen Studie des HR-Plattformanbieters HiBob unter 2.000 Befragten – darunter 1.100 Fachkräfte – wird sie in jeder Business Unit zumindest in einem Bereich eingesetzt. Doch es fehlt häufig an klaren Regeln: Nur gut die Hälfte (53 Prozent) verfügt über interne Governance-Strukturen. Der Rest hat keine oder kennt sie nicht. Dabei verpflichtet der seit Februar 2025 geltende EU AI Act Arbeitgeber, sicherzustellen, dass KI-nutzende Mitarbeitende über die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Vielfältige Einsatzfelder von KI am Arbeitsplatz – mit Fokus auf HR

Die aktuellen Einsatzbereiche von KI am Arbeitsplatz überraschen wenig:

  • Datenanalyse und Reporting (56 Prozent): Große Datenmengen durchforsten, Muster erkennen, verwertbare Erkenntnisse gewinnen – das beschleunigt Entscheidungen und reduziert Fehler, die bei manueller Analyse auftreten können.
  • Automatisierung wiederkehrender Verwaltungsaufgaben (49 Prozent): Von der Terminplanung bis hin zu Standardberichten und E-Mails übernimmt KI zeitraubende Routinearbeit.
  • Leistungs- und Produktivitätsmessung (26 Prozent): KI verfolgt Arbeitsfortschritte, identifiziert Engpässe und liefert Feedback in Echtzeit. Diese Erkenntnisse helfen Führungskräften und Mitarbeitenden ihre Ziele besser zu erreichen.
  • Unterstützung bei Content und Kommunikation (24 Prozent): Ob interne Updates, Social-Media-Posts oder Kundenantworten – KI fungiert als digitaler Assistent für textlastige Aufgaben.
KI-Einsatzbereiche
©Hibob

HR-Abteilungen setzen KI vor allem beim Onboarding ein (53 Prozent) – mit messbarem Erfolg: 82 Prozent berichten von verkürzten Einarbeitungszeiten. 72 Prozent nutzen KI für  Weiterbildung. „Der verantwortungsvolle Einsatz von KI steht und fällt mit klaren internen Richtlinien. Besonders für neue Mitarbeitende ist es entscheidend, dass der Umgang mit KI transparent geregelt ist – nur so können sie die Technologie sicher nutzen und ihr Potenzial von Anfang an ausschöpfen. Klare Governance-Strukturen helfen Unternehmen, Chancen zu nutzen und Risiken zu minimieren“, so Melanie Wagner, Country Manager DACH bei HiBob.

Effizientere Weiterbildung und steigende Lernmotivation

KI-gestützte Trainings verkürzen laut 45 Prozent der Befragten die Zeit bis zur Kompetenzentwicklung und steigern bei 35 Prozent die Lernmotivation. Möglich macht das personalisiertes Lernen: Während traditionelle Tools oft für alle gleich sind, ermöglicht KI dynamisches Lernen, das sich an Tempo, Wissenslücken und Leistung jedes Mitarbeitenden anpassen.

Hinzu kommt eine Effizienzsteigerung: 23 Prozent berichten von verbesserter Trainingseffizienz, 32 verzeichnen zudem geringere Schulungskosten. Dadurch erweist sich KI als wertvolles KI-Werkzeug, was sich auch wirtschaftlich auszahlt. Richtig angewendet modernisiert die Technologie die Mitarbeitererfahrung und führt sogar zu einem gesteigerten Schulungs-ROI (Return on Investment).


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Quelle: stock.adobe.com

 

A

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Einstiegsrollen im Wandel durch KI am Arbeitsplatz

Die Umfrage deutet darüber hinaus eine Neuausrichtung der 1. Karrierestufe an: 93 Prozent erwarten, dass KI künftig Aufgaben übernimmt, die bisher Berufseinsteigende erledigten. Unternehmen nutzen dies jedoch nicht zum Stellenabbau, sondern gestalten Einstiegspositionen strategischer: 35 Prozent sehen mehr kreative und projektbezogene Aufgaben, während einfache Routinearbeiten entfallen.

Die Anforderungen verändern sich an Berufseinsteigende verändern sich:

  • Digitale Kompetenzen sind für 46 Prozent wichtiger als früher.
  • Rollenspezifische Hard Skills sind für 59 Prozent entscheidend bei der Bewerberauswahl.
  • Praktische Erfahrung durch Praktika oder freie Projekte bleibt für 33 Prozent relevant.

„KI verändert nicht nur die Effizienz von Schulungen, sondern hebt auch die Qualität der Weiterbildung auf ein neues Level,“ ergänzt Wagner. „Gleichzeitig wandeln sich die Anforderungen an Berufseinsteigende: Kreativität, digitale Kompetenzen und strategisches Denken rücken stärker in den Fokus. Unternehmen, die diese Entwicklung aktiv gestalten, sichern sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil und machen ihre Teams fit für die Zukunft.“


Die Expertin

Melanie Wagner, Country Manager DACH bei HiBob.