Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und auch die Google Cloud Platform buhlen um die Gunst der SAP-Kunden. Mit einem Pilotkunden für SAP S/4 HANA aus der Google Cloud steht der Suchmaschinen-Gigant in diesem speziellen Markt jedoch noch am Anfang. Google gelang es aber mit der Metro und Viessmann zwei namhafte Unternehmen für seine Rechnerwolke zu gewinnen.

DIE SAP und Microsoft kuscheln seit vergangener Woche noch enger in der Cloud. Aber auch Google pflegt eine enge Partnerschaft mit dem Marktführer für Software zur Unternehmenssteuerung (ERP) mit Sitz in Walldorf. Michael Korbacher, Director Google Cloud in der DACH-Region, stellt sich dem Wettbewerb: „SAP wird den Wünschen seiner Kunden nachkommen. Wir arbeiten daran, dass die Google Cloud deren erste Wahl ist“

SAP S/4HANA in vier Wochen auf der Google Cloud implementiert

Zahlen für den Geschäftsbereich Cloud gab Google-Manager Korbacher auf dem Summit in München nicht preis . Als Pilotkunden für SAP-Systeme nannte Googles Cloud Director aber die vom ehemaligen SAP-Vorstand Prof. Dr. Claus E. Heinrich gegründete Sovanta. Die in Heidelberg ansässige Sovanta nutzt als erstes Unternehmen die Enterprise-Resource-Plannig (ERP)-Lösung SAP S/4HANA auf der Google Cloud Platform.

„Wir haben uns für SAP S/4HANA entschieden, weil wir eine stabile Grundlage benötigten, um unsere ehrgeizigen Wachstumsziele bei der Entwicklung von Unternehmensanwendungen umzusetzen“, erklärt Michael Kern, Mitbegründer und Vorstandsmitglied von Sovanta, und begründet seine Entscheidung für Googles Cloud Platform: „Wir möchten uns aufgrund unserer Größe nicht selbst um die Verwaltung unserer Infrastruktur kümmern müssen. Mit der Google Cloud Platform profitieren wir von der erforderlichen Skalierbarkeit, Flexibilität und Geschwindigkeit. Für Upgrades etwa benötigen wir mitunter Sandbox-Systeme, die wir mit der Google-Plattform ganz nach Bedarf aktivieren und deaktivieren können.“

Sovanta implementierte SAP S/4HANA den Angaben zufolge in vier Wochen auf der Google Cloud Platform. SAP S/4HANA Finance werde nun produktiv eingesetzt, und das Unternehmen möchte nach und nach auch weitere Geschäftsprozesse auf die Google-Plattform migrieren.

Metro betreibt E-Commerce aus der Google Cloud

Auf seinem Summit in München gab Google zudem namhafte Kunden für das Cloud Business bekannt. Mit über 150.000 Mitarbeitern in 25 Ländern und mehr als 36 Milliarden Euro Umsatz zählt METRO zu einem der größten Unternehmen der Food-Branche. Um für die digitalen Herausforderungen infrastrukturell gewappnet zu sein, migriert die METRO ihre E-Commerce-Plattform in die Google Cloud. Die Vorteile sieht das Unternehmen vor allem in den Bereichen Performance und Skalierbarkeit. „Für uns ausschlaggebend ist die Verlässlichkeit und die führende Technologie der Google Cloud, die zusätzlich mit fairen Preisen überzeugt“, berichtet Timo Salzsieder, CIO und CSO der METRO AG, und ergänzt: „Mit Google haben wir dank maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz den perfekten Partner für die Zukunft gefunden.“

Viessmann optimiert internationale Kommunikation mit der G-Suite

Und auch die Viessmann Group, ein international tätiger Produzent von Heiz-, Industrie- und Kühlsystemen, überzeugte Google von seiner Cloud-Plattform. Um die interne Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern zu verbessern und effizienter zu gestalten, nutzt das Unternehmen künftig die G Suite von Google und greift damit auf die Infrastruktur und Tools der Google Cloud zurück. Innerhalb eines halben Jahres konnte Viessmann den Angaben zufolge fast alle seine Daten und Anwendungen in die Cloud migrieren und allen Mitarbeitern weltweit zur Verfügung stellen. „Die G Suite ermöglicht es uns, sicher, von jedem Ort, zu jeder Zeit geräteunabhängig auf unsere Arbeitsinhalte zuzugreifen. Wesentlich ist die einfache Kollaboration, welche unsere Zusammenarbeit verändert und den Teamspirit gestärkt hat“, resümiert Alexander Pöllmann (Foto rechts), Smart Office und Collaboration Manager bei Viessmann.

Google-Rechenzentrum in Frankfurt

Gerade deutsche Kunden stehen dem Nutzungsmodell Cloud oft noch skeptisch gegenüber. Vor allem Sicherheitsbedenken spielen dabei eine Rolle. Um diesen zu begegnen, betreibt Google seit diesem Jahr ein Rechenzentrum in Frankfurt. Zudem will Google spätestens ab Mai 2018 alle Cloud-Services in Europa GDPR-konform anbieten. hei


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