Rund 130 CIOs und IT-Entscheider aus mittleren und großen Unternehmen tauschten auf der 5. VOICE Jahrestagung ihre Erfahrungen aus. Die sprichwörtliche German-Angst im Hinblick auf die Digitalisierung hat sich demnach weitgehend gelegt und deren Möglichkeiten werden genutzt. Das belegen auch empirische Forschungen: 74 Prozent der Großunternehmen und 63 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen betrachten die Digitalisierung als Chance.

Das neue VOICE-Präsidium: Dr. Matthias Behrens, Dr. Hans-Joachim Popp, Dr. Ralf Schneider, Dr. Andreas Rebetzky, Thomas Rössler, Dr. Thomas Endres, Dr. Michael Müller-Wünsch, Joachim J. Reichel, Thorsten Steiling

DEUTSCHLANDS ZUKUNFT – Was geht? Was bleibt? Was kommt? Im Jahr 2016 blickten rund 46 Prozent der Deutschen angstvoll auf das kommende Jahr. 2013 plagten nur 28 Prozent der Befragten die berühmte „German Angst“. Dabei hat sich zumindest die Angst der Unternehmens-Verantwortlichen vor der Digitalisierung weitgehend gelegt: 74 Prozent der Großunternehmen und 63 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen betrachten die Digitalisierung als Chance. Diesen aktuellen Befindlichkeitsstand zeigte Prof. Dr. Ulrich Reinhardt in seinem Vortrag den Teilnehmern der 5. VOICE Jahrestagung in Berlin auf. Reinhardt ist Professor für Empirische Zukunftsforschung am Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Westküste in Heide sowie Leiter der Stiftung für Zukunftsfragen – eine Initiative von British American Tobacco.

Digitalisierung: Deutschland liegt im vorderen Mittelfeld

In Sichtweite zum Kanzleramt gab auch die Bundesregierung den versammelten VOICE-Mitgliedern einen Überblick zum Digitalisierungs-Stand in Deutschland. Laut deren Vertreter Dr. Andreas Goerdeler, Unterabteilungsleiter VIB Nationale und Europäische Digitale Agenda im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, habe Deutschland zwar im internationalen Vergleich im Bereich Digitalisierung noch keinen Spitzenplatz erreicht, liege aber im vorderen Mittelfeld. Goerdeler versprach auf der VOICE-Tagung, dass die Bundesregierung und natürlich sein Ministerium weiter daran arbeiten werden, die deutsche Position voran zu treiben. Dabei sollen unter anderem zwölf Forderungen helfen, die VOICE im Wahljahr an die Politik gestellt hat.

Den größten inhaltlichen Teil der Jahrestagung bestritten aber Vertreter der Mitgliedsunternehmen selbst – ganz im Sinne des Veranstaltungsmottos „stay connected“. Neben den CIOs von Porsche, Festo, der Stadt Berlin und thyssenkrupp berichteten insgesamt acht CIOs aus ihrer Digitalisierungs- und IT-Praxis. „Wir haben hier in den zwei Tagen beides gemacht: An der Verbesserung unserer Alltagsaufgaben gearbeitet sowie unserer Vorstellungen von der Weiterentwicklung der IT in Richtung Digital Excellence miteinander geteilt und zum Teil kontrovers diskutiert. So etwas in einer Konferenz zu erleben, gelingt sehr selten und zeigt, dass wir es geschafft haben, die richtigen Redner mit den richtigen Teilnehmern zusammenzubringen“, resümiert Dr. Thomas Endres, alter und neuer Vorsitzender des VOICE-Präsidiums.

Wahl des VOICE-Präsidiums

Wie sich aus dem Resüme von Dr. Thomas Endres bereits erahnen lässt, lähmte die German-Angst die 130 versammelten CIOs und IT-Entscheider auch nicht bei der VOICE-Präsidiumswahl. Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes wählte weitgehend dieselben Persönlichkeiten in das VOICE-Präsidium (siehe Foto ganz oben). Nur Constantin Kontargyris, bis Ende letzten Jahres CIO des TÜV Rheinland, legte sein Amt nieder, weil er zurzeit nicht auf der Anwenderseite aktiv ist. Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes fand am 2. Vormittag der Konferenz statt. Das Gremium entlastete dort auch den Vorstand und genehmigte den Haushaltsplan 2017.

Bundesverband zieht positive Jahresbilanz

Wolfgang Storck (Foto), Geschäftsführer des Bundesverbandes, zog eine positive Bilanz des vergangenen Verbandsjahres: „Wir haben unseren Einfluss auf die Politik deutlich vergrößert und für unsere Veranstaltungen wie VOICE ENTSCHEIDERFORUM, Jahrestagung, CIO Roundtables und VOICE THEMENFOREN haben wir viel mehr Teilnehmer gewinnen können als im Vorjahr.“ Auch die Mitgliederentwicklung und die geschäftliche Entwicklung verläuft laut Storck positiv. Gegenüber 2016 habe sich der Haushaltsplan um 34 Prozent verbessert. Durch die Umstellung der Mitgliedsbeiträge habe der VOICE zwar zunächst Mitglieder verloren, aber allein in 2016 auch 80 neue Mitglieder gewinnen können. Das Delta durch die Umstellung der Beiträge konnte so gemäß Storck ausgeglichen werden. Für das kommende Jahr erwartet der Geschäftsführer des VOICE eine solide Steigerung der Mitgliedschaft. hei


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