Das Fertigungsunternehmen thyssenkrupp visualisiert und konfiguriert Mobilitätslösungen auf Basis von Microsoft HoloLens. Mit Hilfe der Mixed-Reality-Brille sollen sich die Lieferzeiten für maßgeschneiderte Produkte reduzieren und Wartungsarbeiten bis zu viermal schneller erledigen lassen als früher. Servicetechniker und Zentrale kommunizieren dabei mittels Skype-App für HoloLens.

MOBILITÄTSLÖSUNGEN wie Treppenlifts verbessern die Lebensqualität. Sie zu entwickeln und zu fertigen ist jedoch ein komplexer Prozess: Jede häusliche Situation hat ihre Besonderheiten, daher ist jeder Treppenlift im Prinzip ein Einzelstück, das speziell auf individuelle Anforderungen zugeschnitten ist. Zudem erwerben die meisten Kunden ein solches Produkt erst, wenn ihre Mobilität bereits stark eingeschränkt ist. Dadurch wird der Kauf zu einer emotionalen Erfahrung, bei der sie ihre neuen Einschränkungen anerkennen müssen. Oft wollen die Kunden aus dieser Situation heraus ihre Käufe sofort geliefert bekommen.

Kundenwünsche individuell berücksichtigen

Die Mixed-Reality-Brille Microsoft HoloLens soll dabei helfen, Mobilitätslösungen individuell zu gestalten und schnell zu liefern. Treppen lassen sich mit Augmented-Reality-Technologie beispielsweise sofort vermessen. Dabei lassen sich Ergonomie und Hindernissen wie Heizungen, Licht – und Elektrohalterungen oder die Nähe zur Wand berücksichtigen. Kunden könnten auch auf einem Tablet sehen, wie ihr Treppenlift auf ihrer Treppe aussehen wird. Sie können so vor Ort Entscheidungen zu Polsterung, Farbe von Stuhl und Schienen sowie individuellen Besonderheiten treffen.

„IoT- und Mixed-Reality-Technologien gehören zu den zentralen Erfolgsfaktoren für Unternehmen, die ihr Geschäft digital transformieren wollen“, findet Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Mit der Nutzung der Microsoft HoloLens für die Visualisierung von Mobilitätslösungen in eigenen Heim sei thyssenkrupp der Vorreiter in der Branche und zeige, wie sich mit intelligenten Technologien den Herausforderungen der alternden Gesellschaft begegnen lassen.“

 

Deutschlandweite Einführung ist nächster Schritt

thyssenkrupp habe Microsoft HoloLens für den häuslichen Bereich bereits bei mehr als 100 Kunden in Holland, Spanien und Deutschland eingesetzt. Als nächster Schritt stehe die deutschlandweite Einführung an. „Neue Realitäten erfordern neue Lösungen“, kommentiert Andreas Schierenbeck, CEO von thyssenkrupp Elevator, und ergänzt: „Wir sehen in der Microsoft HoloLens einen Wegbereiter, der uns dabei unterstützt, das Kundenerlebnis für Home-Lösungen neu zu erfinden.“

Servicetechniker und Zentrale kommunizieren via Skype

thyssenkrupp hat 2016 Microsoft HoloLens und die die Internet-basierte Kommunikations-Anwendung Skype in seine Wartungslösung MAX integriert: Mit MAX wartet das Unternehmen den Angaben zufolge auf der Basis der Microsoft Cloud-Plattform Azure seit 2015 Tausende von Aufzügen in der ganzen Welt. Das habe den Arbeitstag für mehr als 24.000 Servicetechniker revolutioniert. Mit der Microsoft HoloLens seien die Techniker in der Lage, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen, zu visualisieren und freihändig Informationen aus der Zentrale über die für die Wartung notwendigen Schritte zu erhalten. Für die Kommunikation zwischen Servicetechnikern und Zentrale nutzt die Anwendung die Skype-App für HoloLens. Feldversuche von thyssenkrupp haben den Angaben zufolge ergeben, dass sich die Wartungsarbeiten so bis zu viermal schneller erledigen lassen als früher. hei


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