Start Industrie Ingenieure treiben Innovationen rund um KI & Co.

Ingenieure treiben Innovationen rund um KI & Co.

Auch 2024 begleiten der Fachkräftemangel, Lieferkettenunterbrechungen sowie die wirtschaftliche Unsicherheit die Unternehmen. Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen sie noch vernetzter, effizienter und nachhaltiger arbeiten als je zuvor.

Ingenieure
© gorodenkoff, istockphoto.com

Kreativität und Innovation waren schon immer die Triebfedern der Industrie. Maßgeblich Ingenieure waren es, die im Laufe der Geschichte die Grenzen des Machbaren immer weiter verschoben. Vom ersten Entwurf bis hin zu ausgefeilten Herstellungsschritten optimieren sie Prozesse und erfinden sich – angefangen bei nachhaltigen Materialien bis hin zu komplexen Maschinen – immer wieder neu.

Heute stehen Industrie und Mittelstand vor einer Reihe an Herausforderungen, die von Arbeitskräftemangel über Unterbrechungen der Lieferkette bis hin zu einer  grundlegenden wirtschaftlichen Unsicherheit reichen. Um diese zu meistern, müssen Betriebe noch vernetzter, effizienter und nachhaltiger arbeiten als je zuvor. Künstliche Intelligenz oder Cloud-basierte Plattformen können eine Chance für die Zukunft sein.

Klein anfangen, groß rauskommen

Damit die Möglichkeiten der Technologie wirklich genutzt werden können, müssen Industrie-Unternehmen einen strategischen, ganzheitlichen Ansatz für ihre digitale Transformation wählen. Doch dieser kann nicht fruchten, wenn er dem Unternehmen von oben herab abrupt aufgedrückt wird. Digitale Transformation funktioniert am besten Schritt für Schritt. Das bedeutet, klein anzufangen, mit zugänglicher Technologie, die den größten Mehrwert für das geringste Budget bietet, und darauf dann schrittweise aufzubauen. Denn während größere Unternehmen in der Lage sind, Geld und Ressourcen bereitzustellen, um mit Technologie und Effizienz zu experimentieren, haben kleinere Firmen oft nicht diese Voraussetzungen. Zudem tun sich KMUs und mittelständische Unternehmen schwer damit, die Digitalisierung in ihren Alltag zu integrieren. Das kann an fehlenden Ressourcen, geringerem digitalen Fachwissen und der Unfähigkeit liegen, die möglichen Auswirkungen der digitalen Transformation auf ihr Geschäft vorherzusehen. Infolgedessen ist es für sie schwierig, mit den Großunternehmen ihrer Branche Schritt zu halten.

Durch die Einführung von Cloud-basierten Tools für eine vernetzte Zusammenarbeit können Unternehmen damit beginnen, ihren Papierkram zu digitalisieren und verbesserte Prozesse für die Verwaltung von Projekten zu implementieren – und zwar auf eine weitaus kostengünstigere Weise. Dadurch werden mehr Ressourcen für Investitionen in die technologische Transformation frei.

Intelligenterer Umgang mit Daten

Da im Rahmen von Projekten immer mehr Daten erzeugt werden, wächst die Nachfrage nach deren besseren Verwaltung. Viele Unternehmen speichern große Datenmengen noch immer in Silos auf ihren Servern vor Ort. Das macht die Verarbeitung der Daten nicht nur zeitaufwändiger, sondern birgt auch ein noch größeres Risiko für die Unternehmen, da die Gefahr der Datenfragmentierung und somit des Datenverlusts steigt.

Um Daten effektiv zu verwalten und mit ihnen global verteilt synchron oder asynchron arbeiten zu können, müssen Unternehmen eine sichere Cloud-Technologie einsetzen, die es allen Projektbeteiligten ermöglicht, von überall auf ihre Dateien zugreifen zu können, und zwar mit einem zentralen Datenverwaltungsprozess. Auf diese Weise können sie Daten für gestützte Entscheidungen nutzen, was letztendlich die Produktivität und die Projektdurchführung verbessern kann. Ein Anwendungsfall wäre die mobile Freigabe großer Datenmengen. Dank Cloud-Synchronisierungsfunktionen können Bauarbeiter von Baustellen aus mit tragbaren Tablets schnell und einfach auf die neueste Version von Plänen zugreifen, ohne dafür teure Geräte oder klobige Laptops mitschleppen zu müssen. Außerdem können sie unsere Freigabefunktionen nutzen, um Dokumente mit anderen Arbeitern oder Auftragnehmern zu teilen.

Jüngste Fortschritte in der KI ermöglichen es Unternehmen auch, ihre Daten und Inhalte auf einer neuen Ebene zu organisieren. KI-gestützte Universalsuchen verbessern die Möglichkeit, Inhalte zu finden, zu organisieren und zu bearbeiten, indem sie alle Tools, Dateien und Apps in einer einzigen Suchleiste zusammenfassen. Unternehmen, die KI-Technologie einsetzen, um ihre Daten auf diese Weise zu nutzen und zu organisieren, werden einen Wettbewerbsvorteil und mehr wertvolle Zeit für die wirklich wichtigen Dinge haben.


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Integration für mehr Produktivität

Wenn Ingenieur- und Bauunternehmen, insbesondere solche, die am Anfang ihres digitalen Transformationsprozesses stehen, zahlreiche Softwareprogramme zur Verwaltung ihrer Projekte einführen, können sie ihr Unternehmen und ihre Mitarbeitenden leicht überfordern.

Durch den Einsatz von Technologien, die sich mit der vorhandenen IT verbinden und in diese integrieren lassen, können Unternehmen vernetzte Prozesse fördern, die die Projektabwicklung beschleunigen und die Servicequalität verbessern. Wenn Änderungen an einem Projekt vorgenommen werden, bedeutet der Einsatz von Cloud-Technologie, dass alle Beteiligten sofort über die neuesten Informationen verfügen – und zwar in Echtzeit. Das heißt, dass Baupläne und -projekte schneller und reibungsloser vorankommen können, da die Beteiligten Zugriff auf die neuesten Änderungen und Aktualisierungen haben und alle stets auf dem gleichen Stand sind.

Mein Fazit

Die Optimierung der Datenverwaltung und die Implementierung vernetzter Technologien ist eine der klügsten Investitionen, die Führungskräfte im Ingenieurwesen in der heutigen Wirtschaft tätigen können. Wenn Unternehmen sich bewusstwerden, wie Technologie für sie arbeiten kann, können sie eine Innovationswelle auslösen, die die Art und Weise, wie wir unsere Umwelt entwickeln, für kommende Generationen verändern wird.


Die Autorin

Quelle: ©Dropbox

Shirin Arnold ist seit Ende 2021 bei Dropbox, heute als Principal Industry Lead for Construction. Zuvor bekleidete sie mehrere Schlüsselpositionen im Vertrieb und im Produktbereich unter anderem bei Autodesk, Credit Suisse oder Graphisoft. Als Technical Solutions Executive für die AEC-Branche lag ein Fokus schon früh auf der Entwicklung von BIM 360 Field Management-Lösungen. Shirin Arnold besitzt einen Master-Abschluss in Bauingenieurwesen von der Stanford University.