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ECM und Tech Trends 2024

Neues Jahr, neues Glück – und auch neue Chancen und Herausforderungen für Unternehmen und ihren Tech Stack. Heinz Wietfeld, Director bei Hyland wagt einen Ausblick auf 2024. Er erklärt, welche Trends den DACH-Markt für Enterprise Content Management (ECM) und Content Services im nächsten Jahr beschäftigen werden und welche technischen Entwicklungen Unternehmen nicht verpassen sollten.

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Quelle: ©BitsAndSplits | istockphoto.com

Zu wenig Automatisierung, zu langsame Prozesse, zu viele manuelle Eingriffe, unzureichende Sicherheit und fehlende Schnittstellen und Interoperabilität, um nur einige Aspekte zu nennen – das sind die Herausforderungen vor denen Unternehmen im DACH-Raum in Bezug auf Enterprise Content Management und Content Services stehen. Sie bremsen innovative Geschäftsprozesse aus und können den gesamten Betrieb empfindlich stören. Viele Unternehmen waren relativ „late to the party“, als es in den vergangenen Jahren um echte, sprich eine durchgängige Digitalisierung ging – auch im Bereich des Dokumenten- und Content-Management. Sehr oft werden noch immer die Risiken und Kosten einer überalterten und unflexiblen ECM-Plattform unterschätzt – bis es fast zu spät ist. Die Modernisierung des gesamten Content- und Business Process-Management mit einem Technologiepartner, der einen breiten Funktionsumfang abdeckt und flexible Integrationsmöglichkeiten auch für hybride Infrastrukturen bietet, kann hier Abhilfe und eine solide technische Grundlage für 2024 schaffen.

Welche technischen Produkte und Funktionen werden Ihrer Meinung nach im Jahr 2024 von Entscheidungsträgern in DACH vorrangig eingesetzt? 

Aktuell sehen wir drei Haupttrends, wenn es um die Budgetplanung für 2024 geht: Der erste ist die Modernisierung und Migration bestehender ERP-Lösungen. Im DACH-Raum ist das hauptsächlich SAP,  z.B. auf SAP-S/4HANA. Der zweite ist die Modernisierung von Backend-Lösungen wie CRM und ECM. Dies geht auch Hand in Hand mit dem dritten großen Trend: IT-Lösungen in die Cloud verlagern. Schlagworte wie „Born in the cloud“ oder „Cloud-readiness“ sind gefragter wie nie – selbst, wenn eine neu gewählte Technologie nicht ausschließlich in der Cloud betrieben werden soll. Die Cloud-Option halten sich alle Unternehmen offen, um agil und flexibel zu werden und zu bleiben. 

Und natürlich können wir einen Megatrend nicht übersehen: Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung. Viele Unternehmen haben das große Potential erkannt und werden sich in Zukunft immer stärker damit auseinandersetzen, wie sie die smarten neuen Tools für ihre eigenen Prozesse einsetzen können. Sicherlich wird nächstes Jahr noch nicht jedes Unternehmen seine eigene KI entwickeln und trainieren. Mit niederschwelligeren Lösungen wie Robotic Process Automation (RPA), Intelligent Automation und anderen smarten Workflow-Tools lassen sich jedoch für viele Unternehmen bereits beeindruckende Automatisierungspotenziale nutzen und Prozesse beschleunigen. Das gilt insbesondere, wenn entsprechende Anwendungen bereits in die Content-Services-Plattform integriert sind. 

Gibt es einen bestimmten ECM- und Content-Services-Trend, von dem Sie glauben, dass er im Jahr 2024 die größten Auswirkungen auf deutsche Kunden und Organisationen haben wird?

Neben den ganz großen Themen wie KI und Automatisierung wird es im nächsten Jahr bei vielen Unternehmen im DACH-Raum erst einmal verstärkt darum gehen, die Basis für die Nutzung eben dieser Technologien zu schaffen. Das bedeutet eine grundlegende Modernisierung oder Migration bestehender Lösungen, die den Anforderungen moderner Ende-zu-Ende-Digitalisierung nicht mehr gewachsen sind. 

Gleichzeitig befindet sich der ECM-Markt im Umbruch. Einfache und geringvolumige Archivierung wird mehr und mehr zum Standardangebot auch innerhalb von ERP-Lösungen oder als „abgespeckte“ Lösungen seitens der Hyperscaler. ECM-Anbieter, die sich auf den KMU-Markt konzentrieren, werden daher immer größere Schwierigkeiten haben, ihre Lösungen in Zukunft noch zu verkaufen. Insbesondere mittelständische und große Unternehmen setzen verstärkt auf bewährte und internationale ECM-Anbieter, die ein breites Funktionsangebot abbilden und zudem nicht nur versprechen, in der Zukunft „cloud born“-Technologien anzubieten, sondern dies schon heute zuverlässig tun.


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Unternehmen sind mit einer wachsenden Lücke bei den technischen Fähigkeiten konfrontiert. Worauf sollten sich diese Unternehmen und andere in der DACH-Region im Jahr 2024 konzentrieren, wenn sie versuchen, diese Lücken zu schließen? 

DACH-Organisationen müssen einerseits Prioritäten setzen und bestimmen, welche eingesetzten Unternehmenssoftware-Technologien auch übermorgen noch wichtig sein werden und sich von störungsanfälligen, wartungsintensiven Altsystemen trennen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie sie angesichts des Fachkräftemangels Kunden und Partner mit weniger Mitarbeitenden zuverlässig bedienen können. Automatisierungstechnologien und Managed Services aus der Cloud werden hier eine entscheidende Rolle spielen, Teams entlasten und die Produktivität steigern.

Und weil sich nicht nur die Märkte verändern, sondern auch die Art und Weise, wie Unternehmen intern Inhalte und Wissen verwalten und extern mit Partnern und Kunden teilen, müssen letztlich die Technologien, die wertvolle Inhalte verwalten, die Modernisierungstreiber „Cloud“ und „KI“ unterstützen und abbilden können. Doch insbesondere ERP-, CRM- und ECM-Systeme müssen für die kommenden Herausforderungen bereit sein, denn Hyperautomation, Cloud und künstliche Intelligenz haben schon jetzt bewiesen, dass sie mehr als nur Buzzwords sind. 


Der Autor

Quelle: ©Hyland

Heinz Wietfeld ist Director bei Hyland.