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SAP: Künstliche Intelligenz optimiert die Fertigung

Datengestützte Qualitätskontrollen, IT-gesteuerte Prozesse und der Nachweis des nachhaltigen Wirtschaftens in einem Cloud-Dashboard – mit diesen Initiativen unterstützt der Standardsoftwerker SAP die Fertigungsbetriebe. Der Fokus dabei liegt auf Industrie 4.0.

Fertigung mit SAP
Quelle: Zapp2Photo | www.istockphoto.com

Um die Resilienz ihres Geschäftsbetriebs zu erhöhen, optimieren gerade Unternehmen ihre Fertigung und ihre Logistik. Laut einer von Oxford Economics im Jahr 2023 durchgeführten weltweiten Studie über digitale Logistikketten sind Führungskräfte in der Fertigung eher als Verantwortliche in anderen Bereichen dazu bereit, intelligente Technologien einzuführen, um dadurch gute Vorhersagen treffen zu können. Allerdings hatten nur 36 Prozent der 1.000 Befragten angegeben, bereits vorausschauende Analysen in einem Bereich ihres Unternehmens zu nutzen.

Für die Studie hat Oxford Economics im Auftrag der SAP im Januar und Februar dieses Jahres Führungskräfte und Mitarbeiter aus 15 Branchen in Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Japan, Italien, Kanada, Spanien, den USA und dem Vereinigten Königreich befragt. Ein Drittel der Teilnehmer stammt aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 500 bis 999 Millionen US-Dollar, ein Drittel aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 1 bis 10 Milliarden US‑Dollar und ein Drittel aus Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 10 Milliarden US-Dollar.

Industrie 4.0 ist vielerorts noch in der Pilotphase

„In den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, wie störanfällig die weltweiten Logistikketten sind“, berichtet Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE und verantwortlich für den Bereich SAP Product Engineering. „Das hat weitreichende Folgen für die Fertigungsindustrie. Die Unternehmen sind sich zwar darüber im Klaren, dass sie in Industrie 4.0 und KI investieren müssen, um ihre Lieferkette widerstandsfähiger zu machen. Vielerorts läuft allerdings noch die Pilotphase.

SAP erweitert gerade ihr Angebot für die Fertigungsindustrie. Saueressig verweist auf intelligente Funktionen in der Unternehmenssoftware, auf durchgängige Prozesse und auf offene Datenökosysteme: Darüber hinaus sei SAP federführend bei vielen Initiativen der Branche, beispielsweise bei Catena-X und Manufacturing-X.

Intelligente Stahlpressen erkennen die Fertigungsqualität

SAP-Kunden optimieren ihre Fertigung mit der in der Branchenlösung SAP Digital Manufacturing eingebetteten Künstliche Intelligenz. Datengestützte Einblicke stellen hierbei sicher, dass die Kontrollen defekte Teile frühzeitig entdecken und schnell entsprechende Maßnahmen ergreifen. Die Betriebe produzieren in der gleichen Zeit mehr qualitativ hochwertige Waren und senken die Fehlerquote.

Ein Praxisbeispiel einer so gesteuerten Fertigung liefert Smart Press Shop, ein Joint Venture von Porsche und dem weltweit größten Pressenhersteller Schuler. Das Unternehmen nutzt die in SAP Digital Manufacturing eingebettete Künstliche Intelligenz, um die Fertigung von Karosserieteilen zu optimieren. Im Zuge einer Cloud-First-Entwicklungsstrategie setzt Schuler auf eine vollständig papierlose Produktion und einen vollautomatisierten Prozess für die Konfiguration der Maschinen in der Fertigungslinie. Mit Künstlicher Intelligenz beurteilt Smart Press Shop die Qualität der Materialien in Echtzeit und passt die Maschinenleistung an, um die nachgelagerten Prozesse in der Logistik und im Betrieb zu optimieren.

Cloud-gesteuerte Fertigung steht nach wenigen Monaten

„Mithilfe der SAP-Lösungen konnten wir sehr schnell eine Systemlandschaft bei Smart Press Shop aufbauen, die auf den Prinzipien von Industrie 4.0 basiert und unsere Anforderungen – beispielsweise eine selbstoptimierende Fertigung, eine durchgängige Nachverfolgbarkeit und eine ressourcensparende Produktion – abdeckt“, erklärt Hendrik Rothe, CEO von Smart Press Shop. „Innerhalb weniger Monate waren unsere Kernlösungen SAP S/4HANA Cloud und SAP Digital Manufacturing einsatzbereit. Mit diesen Lösungen sind wir in der Lage, Daten in Echtzeit zu verarbeiten, unsere gesamte Fertigung papierlos abzuwickeln und alle unsere Prozesse transparent zu gestalten. Dies macht uns sehr flexibel und fit für die Zukunft.“

Mit den 3D-Product-Viewer-Funktionen der Lösung SAP Enterprise Product Development lassen sich Arbeitsschritte vom Design über Fertigung und Service bis hin zur Wartung optimieren. Mitarbeiter in der Fertigung können in ihrem Dashboard und ihrer Arbeitsumgebung nun 3D-Produktmodelle und komplexe Montageprozesse darstellen. In der mobilen Anwendung SAP Service and Asset Manager profitieren Außendiensttechniker von 3D-Augmented-Reality-Ansichten, die zu einer schnellen und sicheren Anlagenwartung beitragen.

Kennzahlen beweisen nachhaltiges Handeln

Die Verbesserung der Nachhaltigkeitskennzahlen gehört laut der Oxford-Economics-Studie für 28 Prozent der Logistikketten-Verantwortlichen zu den drei wichtigsten strategischen Zielen. Auch in der Trovarit-Studie ERP in der Praxis 2022/2023 ist der Aspekt Nachhaltigkeit im Ranking nach oben geklettert. SAP-Lösungen unterstützen dieses Ziel: So können Fertigungsplaner in der Branchenlösung SAP Responsible Design and Production nun Richtlinien für Verpackungen hinterlegen. Kunden bekommen so die Möglichkeit, nachhaltige Verpackungen zu ordern.

Darüber hinaus erweitert SAP die Integration von EcoVadis, einem Anbieter von Nachhaltigkeitsratings. Lieferanten können nun im SAP Business Network ihren Status beim Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis sichtbar machen. Einkäufer können auf dieser Basis Lieferanten auswählen, um die Nachhaltigkeitsziele für ihre Wertschöpfungskette zu erreichen.

Auf der Hannover Messe vom 17. bis 21. April 2023 präsentiert SAP die beschriebenen Initiativen in Halle 15, Stand E17. Jürgen Frisch

 


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