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Studie: Low-Code steigert Flexibilität von Anwendungen

Die Ergebnisse der Studie „State of Low Code 2024“  zeigen, dass die aktuelle Zahl der mithilfe von Low Code entwickelten Anwendungen bei weitem nicht ausreicht, um die Nachfrage im Zuge von Digitalisierungsoffensiven zu decken. Noch immer ist dabei die mangelnde Kollaboration zwischen unternehmenseigener IT und Citizen Developern die größte Schwachstelle.

Low-Code
Quelle: ©gorodenkoff | istockphoto.com

Die Studie „State of Low Code 2024“ zeigt den Stand der Low-Code-Anwendungsentwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf. In Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Opinion Matters hat WEBCON – Anbieter einer Low-Code-Plattform – dafür 261 IT-Entscheidungsträger aus B2B- und B2C-Unternehmen befragt, die an der Anwendungsbereitstellung in ihren Organisationen beteiligt sind.

Low-Code ist in den Unternehmen angekommen

Die Studie zeigt, dass 36 Prozent der Unternehmen aktuell pro Jahr vier bis zehn IT-Anwendungen ausliefern, weitere 36 Prozent liefern elf bis 20 neue Applikationen aus. Das reicht jedoch bei weitem nicht aus, um die Nachfrage nach nützlichen IT-Anwendungen zu decken – 77 Prozent sehen hier Verbesserungsbedarf bei der unternehmenseigenen IT.

Low-Code hat die Erprobungsphase in den meisten Unternehmen lange hinter sich gelassen: 63 Prozent der Unternehmen haben zwei oder drei Low-Code-Plattformen im Einsatz – die darauf entwickelten Anwendungen sind für 87 Prozent der Befragten kritisch für den Geschäftserfolg.

Die meistgenannten Vorteile der Anwendungsentwicklung sind dabei:

  • Günstigere Entwicklung und Auslieferung: 82 Prozent
  • Schnellere Auslieferung: 89 Prozent
  • Anwendungen sind besser auf Business Needs zugeschnitten: 82 Prozent
  • Höhere Flexibilität bei der Nutzung, leichter zu verändern: 83 Prozent

Low-Code sorgt für Beweglichkeit in Software-Anwendungen

„Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, dass die Anforderungen der Anwender nicht klar definiert sind und sich diese im Laufe der Zeit auch ständig verändern“, so Philipp Erdkönig, Consultant bei WEBCON. „Die Studie zeigt sehr gut, wie wichtig die Anpassbarkeit von Anwendungen ist: 49 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass neue Anwendungen bereits nach einem Jahr nicht mehr alle Nutzeranforderungen erfüllen. Mit Low-Code-Plattformen erfüllen diese die Anforderung der Flexibilität viel besser als Standardsoftware (80,5 Prozent) aber auch als individualprogrammierte Anwendungen (82,2 Prozent).“

84 Prozent aller Befragten gehen deshalb davon aus, dass Low-Code-Plattformen für die Anwendungsentwicklung in den nächsten Jahren noch wichtiger werden – 42 Prozent sagen sogar, dass ihre Wichtigkeit signifikant steigen wird.

Low-Code und Citizen Development – ein unschlagbares Team?

„Die Studienergebnisse erhärten den Verdacht, dass Low Code und Citizen Development nur in Power-Point-Präsentationen und Marketing-Unterlagen ein unzertrennliches Paar bilden“, führt Erdkönig fort. „In der Praxis ist die IT weiterhin unabdingbar für die Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen: Die klare Mehrheit (78,7 Prozent) gibt an, dass die Low-Code-Entwicklung in den Händen von professionellen Entwickler:innen aus der eigenen IT-Abteilung liegt. Was sich aber klar abzeichnet, ist eine stärkere Einbindung der Fachabteilungen in den Entwicklungsprozess. Vor allem bei Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern ist die Kooperation aus Business und IT die am häufigsten genannte (57,7 Prozent) Strategie bei der Bereitstellung von neuen IT-Anwendungen. Dies entspricht genau der Methode des sogenannten Citizen-assisted Development, die eine Weiterentwicklung des Citizen Development darstellt.“


Der Autor

Quelle: ©Webcon

Philipp Erdkönig ist Consultant bei WEBCON.