Start Ratgeber Agile IT-Entwicklung braucht 4 Kernkompetenzen

Agile IT-Entwicklung braucht 4 Kernkompetenzen

Viele Unternehmen wollen es, aber nicht alle können es: Agile Software-Entwicklung. Individuelle Kernkompetenzen in der agilen Software-Entwicklung spielen eine wichtige Rolle, um diese Softwareentwicklung erfolgreich zu betreiben. Doch worauf kommt es bei Teams, Product Ownern, Scrum Mastern und Stakeholdern an?

Kernkompetenzen in der agilen Software Entwicklung
Quelle: ©Jason Goodman | unsplash.com

Begriffsverwirrung: Nicht überall, wo agil draufsteht, ist auch agil drin. Das mussten seit dem Aufkommen der gleichnamigen Methoden bereits zahlreiche Unternehmen frustriert feststellen. Ein häufiges Problem: die neuen Prozesse werden den Mitarbeitern aufgezwungen, der Raum für Selbstverantwortung ist nicht gegeben und – besonders gravierend – viele wollen schlicht nicht nach den neuen Konzepten arbeiten.

Mittlerweile sollte sich die Erkenntnis durchgesetzt haben, dass Agilität nicht für jeden das Richtige ist. Um diese Art der Softwareentwicklung erfolgreich zu betreiben, benötigen Mitarbeiter laut IT-Dienstleister Avision 4 Kernkompetenzen in der agilen Software-Entwicklung:

1. Das Team

In einem agilen Team zu arbeiten bedeutet, selbstorganisiert und interdisziplinär zu arbeiten. Die Grundlagen für ein motiviertes Team sind daher in erster Linie das Interesse und die Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Methoden, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen sowie ein kritisches Denken. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ansätzen der Software-Entwicklung gibt es in agilen Teams kein klassisches Rollendenken – so sind Entwickler beispielsweise auch gleichzeitig Tester oder übernehmen Aufgaben von Produktmanagern. Das setzt Flexibilität voraus, aber auch gegenseitige Hilfe und das Hinausschauen über den eigenen Tellerrand sind zentrale Kompetenzen, die ein agiles Team voranbringen.


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2. Die Product Owner

Egal, ob es um ein tiefgehendes Verständnis des Produktes, die Vision der Kunden oder der Verwaltung des Backlogs geht – Product Owner sind die direkte Verbindung zwischen Endnutzern, Kunden und Entwicklungs-Teams. Dafür ist eine klare und transparente Kommunikation mit internen und externen Ansprechpartnern genauso wichtig wie das Erkennen und Beheben von Konflikten sowie die Fähigkeit, schnell fundierte Entscheidungen zu treffen. Agile Product Owner sind darüber hinaus ebenfalls offen für neue Wege, handeln Kompromisse aus und vertrauen ihren Entwicklungs-Teams.

3. Die Scrum Master

Als eine Art Moderator überwachen Scrum Master nicht nur die Prozesse in agilen Projekten, sie nehmen sich auch den Problemen der einzelnen Team-Mitglieder an und koordinieren beispielsweise die Daily-Meetings. Neben einem umfassenden Wissen über agile Arbeitsweisen kommt es dabei auf starke Coaching- und Mentoring-Fähigkeiten an. Auch Talente im Konfliktmanagement sind für Scrum Master unabdingbar. Im Tagesgeschäft nehmen sie dennoch keine Führungsaufgaben wahr, lassen das Team Lösungen finden und stehen beratend zur Seite. Allerdings müssen sie auch Prozessvorgaben durchsetzen können, etwa der zeitliche Rahmen für Meetings und effiziente Arbeitsweisen.

4. Die Stakeholder

Weder intern noch extern sind Stakeholder Teil der agilen Prozesse. Dennoch können sie dafür sorgen, Projekte erfolgreich zu gestalten. Dabei kommt ihnen eine eher einfache Rolle zu: Vertrauen in die Fähigkeiten des Teams finden, sich nicht einmischen und für optimale Rahmenbedingungen rund um das Projekt sorgen. Wichtige Kompetenzen sind auch hier das Wissen darüber, was Agilität eigentlich bedeutet: das Delegieren von Projekten und Offenheit für Neues. Gute Kommunikationsfähigkeiten, konstruktives Feedback und die generelle Bereitschaft, agile Prinzipien zu unterstützen, tragen gemeinsam mit Geduld und Vertrauen dazu bei, Projekte erfolgreich abschließen zu können.

Ob ein agiles Projekt erfolgreich ist oder nicht, beginnt bereits mit dem ersten Schritt. Schließlich lässt sich nicht jedes Thema mit agilen Methoden umsetzen. Haben Unternehmen allerdings passende Projekte identifiziert, sollten sie dafür nur motivierte und aufgeschlossene Mitarbeiter auswählen. Agilität funktioniert nicht auf Knopfdruck und setzt sowohl den Willen, als auch die entsprechenden Fähigkeiten voraus. Sind diese Faktoren gegeben, steht die Tür zu den zahlreichen Vorteilen der agilen Software-Entwicklung weit offen. jf


Der Autor

Quelle: ©Avision

Jürgen Bernert ist Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Avision.